Fünf Nächte in Lissabon
Abenteuer
Für frauen
Du beschließt einen Kurzurlaub in Lissabon zu verbringen und genießt die Zeit
Fünf Nächte in Lissabon
Die Luft in Lissabon ist schwer vom Duft nach Salz, warmer Steinmauer und blühendem Jasmin. Das Licht fließt goldgelb über die pastellfarbenen Fassaden, als hätte jemand den Tag auf eine alte Polaroid-Aufnahme gelegt. Die Straßen steigen und fallen in einem sanften Rhythmus, als würde die Stadt selbst atmen – langsam, fast schläfrig, aber mit einem Herzschlag, der sich unter der Oberfläche verbergen will.
Ein alter Tramwagen quietscht die Hügel hinauf, als würde er sich gegen die Zeit stemmen. Im Hintergrund spielt ein Straßenmusiker ein melancholisches Fado-Stück auf einer abgenutzten Gitarre. Die Melodie scheint direkt aus einem anderen Leben zu stammen.
Du sitzt allein. Ein Café, in dem die Tische zu klein und die Stühle zu schmal sind, doch alles hat Charme. Der Kellner bringt dir ein Glas Vinho Verde, ohne zu fragen, ob du etwas brauchst. Dein Koffer steht noch ungeöffnet neben dir, als wärst du gerade erst angekommen – innerlich wie äußerlich.
In deinem Notizbuch liegt eine vergessene Einkaufsliste vom letzten Dienstag. Daneben ein Foto, halb aus dem Einband gerutscht. Der Rand ist eingerissen, als wäre es oft aus dem Portemonnaie genommen worden.
Die Stimmen um dich herum sind wie ein Rauschen. Portugiesisch, Englisch, Spanisch, ein Bruchstück Französisch. Jemand lacht. Jemand streitet am Telefon. Jemand liest laut aus einem Buch.
Und da ist dieser Moment – dieser winzige, schwebende Moment zwischen Ankunft und Entscheidung.
Was möchtest Du tun, Thomas?